Hilfsmittel in der Beckenbodentherapie

Intimfreier Pelvictrainer um Deinen Beckenboden zu stärken und somit Problemen wie Inkontinenz oder Organsenkung entgegenzuwirken (Biofeedback)

Ich nutze diverse Hilfsmittel in der Therapie bzw. arbeite mit diesen, um meine Patientinnen bestmöglich zu unterstützen.

Beckenbodenstab: u.a. PelvicWand. Dabei handelt es sich um Stäbe, 
welche eingesetzt werden, um einen verspannten Beckenboden oder Triggerpunkte selbst zu behandeln. Gerne berate ich dich bei diesem Thema.

Beckenbodentrainer: u.a. Perifit, Emy. Diese Beckenbodentrainer werden in die Scheide eingeführt und per Bluetooth mit dem Handy verbunden. In der dazugehörigen App ist dann sichtbar, was der Beckenboden macht (Biofeedback) und so kann der Beckenboden mit verschiedenen Spielen trainiert werden.
Ich empfehle diese aber erst ab einer Muskelkraft von M2 und wenn 
die Patientin sicher ist, wie sie den Beckenboden anspannen muss. Gerne berate ich dich zu diesem Thema.


Biofeedback: Was ist Biofeedback? Und wie wird es beim
Beckenboden eingesetzt? Der Beckenboden ist nicht sichtbar. Für viele Frauen ist es sehr hilfreich, ihre Aktivität und
Entspannung der Beckenbodenmuskulatur visuell am Bildschirm zu sehen. Biofeedback beim Beckenbodentraining zeigt bei Anspannung der Beckenbodenmuskulatur eine positive
Rückmeldung. Man weiss also, dass die richtigen Muskelgruppen aktiviert wurden. Wurden
zum Beispiel nur die Gesässmuskeln oder die Bauchmuskeln angespannt, bleibt die
Erfolgsmeldung aus. In der Therapie ist das Einsetzen von Biofeedback sinnvoll für das
Erlernen und Überprüfen der Übungen und für die Visualisierung des Therapieverlaufs. Es
kann Auskunft über Geschwindigkeit, Kraft, Ausdauer und Entspannung geben.

Biofeedbackgeräte: u.a Alonea PelvicTool®: Das Alonea PelvicTool® ist ein Gerät zum einfachen und komfortablen Training der Beckenbodenmuskulatur. Es kann mit Bekleidung und ohne Intimkontakt von Männern und Frauen eingesetzt werden. Das Alonea PelvicTool® ist ein therapeutisches Gerät, das speziell für die Behandlung von Funktionsstörungen der Beckenbodenmuskulatur entwickelt und hergestellt wurde. Es kann zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur angewandt werden, um deren Funktion zu verbessern oder
präventiv Funktionsstörungen der Beckenbodenmuskulatur zu lindern oder verhindern. Es informiert Dich über das Kontraktionsniveau Deiner Beckenbodenmuskulatur und gewährt Einblick in Deine Trainingsleistungen und Fortschritte.


Bumpi: Bumpi funktioniert wie ein Stossdämpfer beim Geschlechtsverkehr. Er besteht aus 3 variablen Ringen die einzeln oder zusammen über dem Penis getragen werden und das tiefe Eindringen in die Scheide verhindern. Es kann vor allem bei Endometriose oder nach Geburten, wenn das Berühren der Penisspitze an den Muttermund schmerzhaft ist, sehr hilfreich sein. Auch dazu berate ich dich gerne.


Cupping: mit den Cups von Fasciq kann ich die Faszien lösen. Dies kann sehr hilfreich sein im Lendenwirbelsäulenbereich oder auch im Bauchbereich. Auch bei Narben kann diese Art der Therapie unterstützend wirken.

Elektrostimulationsgerät: Ein Elektrostimulationsgerät wird eingesetzt, wenn die Beckenbodenmuskulatur sehr schwach ist. Dabei wird eine Sonde vaginal (oder anal) eingeführt und mit dem Gerät verbunden. Über elektrische Impulse wird dann die Muskulatur aktiviert (und so trainiert). Ebenso ist es möglich entspannende Programme für
den Beckenboden zu wählen oder auf eine Reizblase einzuwirken. Wenn jemand mit einem verspannten Beckenboden oder einer Reizblase nicht mit einer Vaginalsonde arbeiten möchte, gibt es die Möglichkeit der transkutanen Therapie über den Nervus tibialis.
Ich empfehle ein solches Gerät jeweils zu mieten, damit das Training zu Hause öfter durchgeführt werden kann. Dabei bin ich gerne beratend tätig.

Miktionstagebuch mit Messbecher: Diese zwei Hilfsmittel werden gebraucht um einen vollständigen Befund zu erlangen. Dabei wird an mindestens 2 Tagen notiert und gemessen, wann was getrunken wird, wann, mit wie starkem Drang, mit oder ohne Urinverlust wieviel Urin gelöst wird. Das Ergebnis wird dann besprochen und Anpassungen/ Tipps gegeben bzw. in den weiteren Therapieverlauf eingebaut.

Novafon: Das Novafon ist ein Schallwellengerät, welches ich vor allem einsetze, um dem Becken umliegende Faszien und Muskeln zu lösen und um Narben im Bauchbereich zu behandeln.

Pessare: u.a. Restifem, Recafem. Pessare werden in die Scheide eingeführt und dienen als Stütze. Dabei wird nicht die Ursache behoben, aber sie entlasten den Beckenboden und lindern die Symptome bzw. lassen diese ganz verschwinden. Pessare können bei Senkungen und bei Inkontinenz verwendet werden. Sie können den ganzen Tag oder nur bei Belastungen getragen werden. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Grössen. Ich berate
gerne zu diesem Thema, mache aber keine Anpassungen. Dafür gehst Du bitte zu deiner Gynäkologin/ Gynäkologe oder in ein Beckenbodenzentrum.

Salben: u.a. Tilli. Ich arbeite/ empfehle diese Salbe bei schmerzhaften Narben (Damm, Scheide, Bauchnarben, etc.) und bei Nervenschmerzen. Gerne berate ich zu diesem Thema.

Tape: Mit elastischen Tapes können Stützen angebracht werden (z.B. in der Schwangerschaft, bei ISG oder Symphysenschmerzen), es kann bei Schmerzen (z.B. im Rücken) oder bei einer Rektusdiastase gebraucht werden.

Ultraschall: Der Ultraschall kann als Biofeedback oder zur Visualisierung eingesetzt werden. Dabei wird der Schallkopf entweder auf den Unterbauch oder auf den Dammbereich aufgesetzt. Dies ermöglicht die Darstellung von Blase, Harnröhre, Vagina, Gebärmutterhals, Gebärmutter, Damm, Analkanal und der Beckenbodenmuskulatur. Ebenso kann die Rektusdiastase gemessen bzw. die Aktivierung des M. transversus abdominis überprüft
werden. Dabei wird der Schallkopf auf den seitlichen Rumpf aufgelegt.

Vaginale Palpation/ Behandlung: Vaginale Palpation ermöglicht spezialisierten Physiotherapeutinnen, den Beckenboden lokal abzutasten und zu behandeln. Es ist meiner Meinung nach die genauste Möglichkeit, den Beckenboden zu befunden (es gibt aber natürlich auch Alternativen!). Zudem ist es eine gute Ergänzung zu anderen Therapiemethoden. Vorher gibt es aber immer eine Besprechung, Informationen und die
Möglichkeit, Fragen zu stellen. Zudem müssen alle Patientinnen eine schriftliche Einverständniserklärung unterschreiben. Zudem bestimmt die Patientin den Zeitpunkt (2,3,4,... Behandlung).

Es handelt sich um eine gynäkologische Tastuntersuchung und Behandlung, bei der ein oder zwei Finger in die Scheide eingeführt werden. Dabei kann ich die Kraft des Beckenbodens tasten und beurteilen, ob es Defizite oder Dysbalancen in der Muskulatur gibt. Andere Muskeln werden auch direkt palpiert und beurteilt. Dabei ertaste ich nicht nur die Muskulatur des Beckenbodens, sondern ich erreiche so auch Teile der Hüftmuskulatur und
bestimmte Faszienstrukturen, welche sonst „verborgen“ bleiben würden.
Ich fungiere in diesem Moment als Biofeedback. Kann dir also direktes Feedback geben, ob du am „richtigen Ort bist mit der Anspannung und ob die korrekt ist“. Wenn es Schwierigkeiten gibt, kann ich Hilfestellungen geben, damit du die korrekte Anspannung erlernen kannst. Ich kann erfühlen, ob die Muskulatur weich oder eher verspannt ist und ob Seitenunterschiede bestehen. Dabei kann ich direkt verspannte Muskulatur im Beckenraum und Verklebungen an Faszien behandeln.

Auf diese Weise lassen sich verschiedenste Schmerzproblematiken im Beckenraum, aber auch im Hüft- und Gesässbereich oft gut lösen. Auch Beschwerden wie Inkontinenz, Organsenkung, Narbenschmerzen und sexuelle Beschwerden können so behandelt werden. Die Hygiene wird selbstverständlich eingehalten. Ich trage Handschuhe und benutze medizinisches Gleitgel. Selbstverständlich findet die Untersuchung in einem gemütlichen, vertraulichen und sicheren Rahmen statt. Mir ist wichtig, dass sich jede Frau bei der
Behandlung wohlfühlt und mit mir über alles sprechen kann. Die Patientin liegt dabei auf der Therapieliege mit einem Handtuch bedeckt und bei jeglichem Unwohlsein wird die Behandlung sofort abgebrochen.

Für mich ist dies meine tägliche Arbeit und bisher haben alle Patientinnen sich wohl gefühlt und waren unendlich dankbar. Zudem gibt es meistens „Aha- Effekte“, wenn plötzlich einiges klar wird, weil es „gefasst“ wurde.

Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit melden!